Sind die Nahrungsergänzungsmittel von Dr. Hittich Wundermittel oder Placebos?
Dr. Hittich verkauft sogenannte Naturprodukte über seinen Gesundheitskatalog, per Call-Center und Internet deutschlandweit an die Rentner-Generation. Viele Senioren schwören auf seine „Naturstoff-Präparate“ und bestellen für hunderte Euro pro Jahr „Wunder-Pillen“. Es handelt sich häufig um Produkte auf der Basis von Substanzen, die bereits seit langem als Heilmittel verkauft werden und die durchaus eine Wirksamkeit haben können. Den Unterschied bei den Produkten der Firma GP Health Products machen die Beimengungen von „Aktivstoffen“ aus, die die Bioverfügbarkeit der Basis-Chemikalien erhöhen oder sogar erst freisetzen sollen, sowie die Mischungen verschiedener bekannter Wirkstoffe zu einem neuen Produkt.
Dr. Hittichs Leitsatz aus seinen 10 Geboten der Intelligenz der Natur „1. Gebot: Du sollst Natur nicht durch Chemie ersetzen“ suggeriert dem Kunden Wirksamkeit ohne Nebenwirkungen.
https://www.drhittich.com/Die-10-Gebote-der-Intelligenz-der-Natur/
Wir fordern „Natur ohne Chemie“ !
Dabei besteht die gesamte Natur aus chemischen Prozessen – und mancher Naturstoff ist höchst giftig. Die Argumentationsweise in den Dr. Hittich-Werbebroschüren hört sich allerdings plausibel an. Die Kataloge sind gut gemacht, wirken wissenschaftlich und überzeugend. Aber ist die Wirksamkeit der Hilfsstoffe auch in allen Fällen nachgewiesen – oder sind die Effekte „Glaubenssache“? Auch Placebos können wirksam sein, da die Psyche bekannterweise Krankheitsverläufe über das Immunsystem in einem gewissen Umfang beeinflussen kann. In der Münchener Abendzeitung findet man einen Artikel zum „Familienunternehmen Dr. Hittich“, in dem dieses von der „profitorientierten Philosophie“ der kommerziellen Pharmaunternehmen abgegrenzt wird.
SpotOn / Onlineredaktion, 28.03.2014 – 06:36 Uhr
Das Familienunternehmen Dr. Hittich ist seit mehr als 20 Jahren für die Herstellung hochwertiger Nahrungsergänzungsmittel aus rein natürlichen Inhaltsstoffen auf dem Gesundheitsmarkt bekannt. Mit Mega-Rot gelang dem Unternehmen die Entwicklung eines wahren Gesundheitsleibwächters.
Schon seit Jahrhunderten schwören Menschen auf die gesundheitsfördernde Wirkung von Omega-3. Jeder kann sich wohl an eine Geschichte seiner Großeltern erinnern, die von dem Kampf um den verhassten alltäglichen Löffel Lebertran handelt. Bis dato ließ sich Omega-3 vornehmlich aus Fischöl gewinnen… Unangenehme Folgen sind daher nicht selten Magenbeschwerden und Sodbrennen. Dem Familienunternehmen Dr. Hittich gelang nun dank gezielter Forschung die Herstellung des Nahrungsergänzungsmittels Mega-Rot. Im Gegensatz zu herkömmlichen Produkten wird das wertvolle Omega-3 nicht aus Fischöl, sondern aus fangfrischem Krillöl aus der Antarktis gewonnen. Durch den natürlichen festen Verbund von Omega-3 mit Phospholipiden und Astaxanthin wird die gesundheitsfördernde Wirkung des Omega-3 weiter verstärkt…
Dr. Hittich Gesundheits-Mittel setzt sich bewusst von kommerziellen Pharmaunternehmen ab. Dr. Reinhard Hittich arbeitete selbst einige Jahre in der chemisch-pharmazeutischen Industrie, bevor er sich bewusst von der profitorientierten Philosophie der dort agierenden Unternehmen distanzierte und sein eigenes Unternehmen gründete… – bis heute stehen ausschließlich Produkte zum Verkauf, von deren Qualität Dr. Reinhard Hittich absolut überzeugt und deren Wirkung nachgewiesen ist. Diese Prämisse beinhaltet gleichzeitig den kategorischen Ausschluss chemikalischer Zusatzstoffe. Sämtliche Produkte und Nahrungsergänzungsmittel von Dr. Hittich bestehen zu hundert Prozent aus rein natürlichen Inhaltsstoffen.
Ich kann nicht beurteilen, inwiefern die einzelnen Produkte nun mehr oder weniger wirksam sind als die entsprechenden herkömmlichen Produkte. Bei den nicht gerade freundschaftlichen Preisen erscheint mir eine Distanzierung vom Profitbestreben der Pharmaindustrie jedenfalls als eher fragwürdig. Im Internet findet man sogar eine Warnung vor Abzocke.
https://www.test.de/test-warnt-Vorsicht-Abzocke-mit-Medikamenten-4969553-0/
28.01.2016
Die Sorge um die Gesundheit macht alte Leute zu Opfern von Abzockern…
Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg (VZ) stoppte eine Werbung von Dr. Hittich und GP Health Products B.V.: „Null Risiko: Zahlung erst nach 30 Tagen, kein Kleingedrucktes. Nur Freude.“ Der Kunde bekam aber keine Pillen, sondern eine Rechnung über 19,70 Euro. Die sollte er vorab zahlen. Auf seine Anfrage hieß es, die Werbung gelte erst ab der dritten bezahlten Rechnung. „Eine dreiste Täuschung“, so VZ-Expertin Christiane Manthey. Die VZ verschickte eine Abmahnung. Die Firma unterschrieb eine strafbewehrte Unterlassungserklärung.
Die Wirksamkeit eines Präparats gegen Prostatavergrößerung soll ebenfalls nicht nachgewiesen sein.
http://www.medizinauskunft.de/artikel/diagnose/maenner/27_05_prostata.php
Die Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU) und der Berufsverband der Deutschen Urologen e.V. (BDU) warnen vor einer Werbebroschüre mit dem Titel Gesundheits-Alarm! Retten Sie Ihre Prostata. Darin versuche ein Dr. Hittich, ein Natur-Wundermittel an den Mann zu bringen, das bei fortschreitender Prostatavergrößerung helfen soll. Doch belegt ist diese Wirkung nirgendwo…
WANC 27.05.10, Quelle: Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V.
In der Sendung SWR-Markcheck vom 31.01.2017 wird über die Werbung des Dr. Hittich für Produkte mit zweifelhafter Wirkung und über sein „Geschäft mit der Angst“ berichtet. Es wird unter anderem kritisiert, dass auch pflanzliche Wirkstoffe gefährlich sein können, die Dosis müsste beispielsweise vorher überprüft und die Wirksamkeit sowie die Nebenwirkungen untersucht werden. Gift ist eine Frage der Menge. Manches, was in geringer Dosis helfen kann, wird in leicht erhöhter Menge bereits zur Gefahr für die Gesundheit. Bei einigen Salzen und Vitaminen muss dieser Effekt genauestens berücksichtigt werden, um nicht unbeabsichtigt mehr Schaden als Besserung zu erzielen.
… Dr. Hittich ist aber auch Verbraucherschützern wie Angela Clausen bekannt. Laut ihr beziehe er sich oft auf Studien mit Tieren oder Zellkulturen, die nicht auf den Menschen übertragbar sind. Häufig wirbt Dr. Hittich aber auch mit Versprechen, die von der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit längst widerlegt wurden.
Das Problem: Nahrungsergänzungsmittel wie die von Dr. Hittich fallen nicht unter das Arzneimittel- sondern unter das Lebensmittelrecht. Hier müssen Hersteller ihre Produkte zwar anmelden, sie werden aber nicht auf Wirksamkeit überprüft…
Trotz der falschen Werbeversprechen macht Dr. Hittich mit seinen Produkten ordentlich Kasse. Wohl ein Grund dafür: seine geschulten Mitarbeiter im Call-Center. Von einer ehemaligen Mitarbeiterin erfahren wir, dass Anrufern am Telefon Versprechen gegeben werden mussten, die nachweislich falsch sind. So sei beispielsweise versprochen worden, dass die Mittel von Dr. Hittich gegen Demenz oder Krebs helfen könnten…
Wir fragen auch beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit nach – Dr. Hittich ist hier ein Begriff, doch man sei machtlos: „In Bezug auf Dr. Hittichs Firma ‚GP Health Products B.V.‘ hat es in der Vergangenheit bereits häufiger Beanstandungen gegeben. Da die Firma ihren Sitz im Ausland hat (Niederlande), können die deutschen Lebensmittelüberwachungsbehörden … nicht gegen die Firma vorgehen.“ Das Ministerium verweist uns an die niederländische Lebensmittelbehörde. Auch dort fragen wir nach, bekommen aber keine Antwort…
„Die Verbraucherzentralen haben schon mehrfach Unterlassungserklärungen von Dr. Hittich eingefordert, weil eben seine Werbung so nicht in Ordnung ist. Das Problem ist aber, dass er seine Produkte einfach nur umbenennen muss, weil sich eine Unterlassungserklärung immer auf eine bestimmte Aussage und auf ein ganz bestimmtes Produkt bezieht…“
Stand: 31.1.2017, 20.15 Uhr
Die Glaubwürdigkeit des Dr. Hittich leidet unter der fragwürdigen Geschäftstaktik des Unternehmens. Der Firmensitz in den Niederlanden verhindert ein Eingreifen der deutschen Lebensmittelüberwachungsbehörden, obwohl die Produkte ausschließlich in Deutschland verkauft werden. Man fragt sich, warum die Gesetzgebung im Lebensmittelrecht und im Verbraucherschutz diesen Missstand in zwanzig Jahren nicht beheben konnte.
Es scheint auch kein Interesse daran zu bestehen, dass Zivilrecht so zu reformieren, dass effektiver Verbraucherschutz praktiziert werden kann. Was nutzen Unterlassungserklärungen, wenn Produkte nur umbenannt werden müssen, um dieselbe beanstandete irreführende Werbung wieder verbreiten zu dürfen.
Wer ist Dr. Hittich wirklich, ein real existierender Mensch oder ein Phantom?
Diese Frage lässt sich nicht beantworten. Weder für Journalisten noch für Ärzte ist Dr. Hittich persönlich zu sprechen. Allein dieser Umstand wirft Fragen auf, die an der Existenz und persönlichen Integrität des Erfinders der „Naturprodukte der einzig wahrhaftigen Forschung“ erheblich zweifeln lassen.
Dr. Hittichs neue Produktvariante „Ultra Gelenk-Kraft pro N“ beispielsweise enthält neben den bekannten vier Hauptwirkstoffen Hyalurin, Kollagen, Chondroitin und Glucosamin unter anderem neu organisches Zink zum „Extra-Knochenschutz“. Die Hauptwirkstoffe findet man im Internet von anderen Anbietern als Einzelpräparate gegen Schmerzen und Gehprobleme bei verschlissenen Gelenken. Die Langzeit-Wirksamkeit wird anhand von Studien jedoch angezweifelt.
https://www.gesundheit.de/wellness/koerperpflege/hyaluronsaeure
…Die Gelenkflächen des Körpers setzen sich aus Knorpelmasse zusammen. Diese werden von Hyaluronsäure in der Funktion von Gelenkflüssigkeit geschmeidig sowie intakt gehalten… Doch mit zunehmendem Alter sowie bei besonderer Belastung ist bei Gelenken ein Verschleiß zu erkennen. Diese Abnutzung der Gelenke sowie der Knorpelmasse kann zu gesundheitlichen Problemen an Gelenken, wie etwa dem Knie führen… Um das Warten auf dem Termin der OP jedoch für den Patienten so angenehm wie möglich zu gestalten, können die betroffenen Gelenke im Vorfeld mit synthetischer Hyaluronsäure bereichert werden. Dies hat dann zur Folge, dass die Knorpelschicht wieder mit ausreichend Gelenkflüssigkeit ernährt werden kann und somit die Beweglichkeit möglicherweise verbessert werden kann.
In medizinischen Fachkreisen ist die Hyaluronsäure-Therapie jedoch umstritten. Zum Einen, da sich die zugeführte Hyaluronsäure in relativ kurzer Zeit wieder abbaut, zum Anderen da gewünschte Effekte hauptsächlich nur bei beginnender Arthrose zu erkennen sind. Auch ist immer wieder die Sprache von möglichen Nebenwirkungen an den Gelenken insbesondere durch Entzündungen…
Aktualisiert: 30.05.2012 – Autor/Quelle: Sabrina Haas
http://gelenkexperten.com/arthrosemittel/kollagen/
… In sechs dieser Studien ging es ausschließlich um die Wirkung von Kollagen-Hydrosylat bei Arthrose. Jedoch konnte der Einfluss von Kollagen-Hydrosylat die Schmerzsymptome nur sehr schwach verbessern. Die Beweglichkeit der betroffenen Gelenke wurde darüber hinaus nicht signifikant beeinflusst. Wurden die Kollagenabkömmlinge über einen längeren Zeitraum eingenommen, klagten einige Patienten über leichte Magen-Darm-Probleme.
Van Vijven und Kollegen schlussfolgern aus ihren Vergleichen, dass Kollagen-Hydrosylat nach den bisherigen Erkenntnissen noch nicht als generelle Nahrungsergänzung für Arthrosepatienten empfehlenswert ist.
Da Kollagenhydrosylat aber gut verträglich ist, kann ein Test aber für jemanden mit Gelenkproblemen durchaus empfehlenswert sein…
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/42771/Arthrose-Chondroitin-und-Glucosamin-unwirksam
Freitag, 17. September 2010
Bern – Die Einnahme von Glucosamin und Chondroitin oder einer Kombination der beiden populären Nahrungsergänzungsmittel schadet zwar nicht. Eine therapeutische Wirkung ist einer Meta-Analyse im Britischen Ärzteblatt (BMJ 2010; 341:c4675) zufolge aber auch nicht zu erwarten…
Unter dem Strich kann Jüni weder in den Schmerzangaben der Patienten, noch in den radiologischen Befunden eine positive Wirkung erkennen. Teil der Popularität der beiden Mittel dürfte in der guten Verträglichkeit zu finden sein, die sich nicht wesentlich von Placebo unterschied. Dies allein ist nach Ansicht von Jüni jedoch nicht ausreichend für eine ärztliche Verordnung auf Kosten der Krankenkassen. © rme/aerzteblatt.de
Gerade zu dem Artikel zur angeblichen Unwirksamkeit von Glucosamin und Chondroitin finden sich jedoch zahlreiche Leser-Kommentare, deren Autoren das Gegenteil erlebt haben wollen und die diese Stoffe nahezu als Wundermittel anpreisen. Das Argument, dass die Krankenkassen schon mal gerne die Wirksamkeit von Präparaten anzweifeln, um die Kosten nicht erstatten zu müssen, ist auch nicht ganz von der Hand zu weisen.
Das „natürliche Gleichgewicht“ der vier Naturstoffe wird bei Dr. Hittich mit der unsinnigen Formel „1+1+1+1=100 %“ beworben, wobei das Hyaluron N in dem Produkt „Ultra Gelenk-Kraft Pro N“ vom Körper magische 7000 Prozent (??) besser aufgenommen werden soll als aus herkömmlichen Produkten. Ein wissenschaftlicher Beweis anhand einer neuen Studie für die Wirksamkeit der Wirkstoff-Mischung wird in dem Werbe-Flyer nur für eine der vier Komponenten, das BioCellCollagen, aufgeführt.
Vielleicht mag Dr. Hittich oder wer sich auch immer hinter dem Namen verbirgt bei seinen Kreationen aus bekannten Wirkstoffen wirklich einmal ein „Wundermittel“ erzeugt haben. Und sicherlich spielt die Bioverfügbarkeit eine Rolle, so wie auch positive Synergie-Effekte denkbar sind. Allerdings lässt sich die Bioverfügbarkeit auch über eine vielseitige Ernährung steuern. Calcium z.B. aus Blattgemüse und Sonnenblumenkernen wird bei gleichzeitigem Verzehr von Zitronensäure-Dressing oder Vitamin-C-reichen Lebensmitteln (Ascorbinsäure) besser aufgenommen. Der eigene Körper sagt uns, welche Stoffe wir benötigen. Es ist das, worauf wir Hunger haben. Eine Nahrungsergänzung über Pillen sehe ich nur dann als sinnvoll an, wenn ein konkreter Mangel nachgewiesen ist. Die Zusatzversorgung kann schädlich sein, wenn über die Nahrung bereits eine ausreichende Menge aufgenommen wurde. Dann besteht die Gefahr von unerwarteten schädigenden Wechselwirkungen. Die Aufnahme anderer Mineralstoffe kann bei einer Überversorgung mit einem bestimmten Metallsalz gehemmt werden, wie beispielsweise zu viel Calcium-Salz die Aufnahme von Magnesium, Zink und Eisen beeinträchtigen kann.
Das ein oder andere Produkt kann den Betroffenen sicherlich Linderung oder Besserung bescheren. Offensichtlich ist allerdings, dass ein großer Teil der Versprechungen des Dr. Hittich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht eingehalten werden kann. Dass sich mit den Unmengen an Pillen die biologische Uhr um 10, 15 Jahre zurückdrehen lässt und dass Alzheimer und Krebs damit bekämpft werden können, ist als eher unwahrscheinlich anzusehen. Auch das Versprechen der Stärkung des Immunsystems erscheint mir allein durch Pillen als schwer realisierbar. Da Bewegung, Stress-Reduzierung, gesunde Essgewohnheiten und allgemein eine gesunde Lebensführung von entscheidendem Einfluss auf das Immunsystem sind, käme die Herstellung eines kausalen Zusammenhang zwischen der Naturstoffgabe und der Gesundheitsverbesserung bei einer zusätzlichen Veränderung der Lebensgewohnheiten einem Lesen im Kaffeesatz gleich.
Müsste die Werbung des Dr. Hitttich-Unternehmens verboten werden können?
Es gibt meinem Empfinden nach mehr irreführende Werbung als seriöse. Letztendlich muss der Verbraucher selbst entscheiden, was er glauben möchte. Manchem mag die Einnahme der Pillen zumindest psychologisch helfen, um die Angst vor dem Altern in den Griff zu bekommen. Problematischer ist meiner Ansicht nach die Gefahr, dass notwendige Arztbesuche aufgrund versprochener Abhilfe unterlassen werden könnten. Außerdem erscheint es mir bedenklich, „Cocktails“ zu konsumieren, deren Nebenwirkungen nie untersucht wurden – auch wenn es sich „nur“ um Naturstoffe handelt.
Ein effektiver Verbraucherschutz ist seit der Abgabe von Kompetenzen an die EU kaum mehr existent. Glyphosat wird nicht verboten, Fracking soll schleichend eingeführt werden, Grenzwerte für Lebensmittelzusatzstoffe dürfen mit Hilfe von geheimen Studien im Sinne der Hersteller willkürlich ermittelt werden. Warum sollten also für das Unternehmen GP Health Products strengere Anforderungen gelten als für andere marktführende Hersteller? Fakt ist, dass das Vorsorgeprinzip in Europa längst dem Prinzip Hoffnung gewichen ist.
Und da verkauft ein Dr. Hittich dann sicherlich auch nicht mehr unrealistische Hoffnungen als andere…
„Ich bin der Spiegel deiner Ängste. Wer zahlt, wird frei sein!“